Holger Paetz - Gott hatte Zeit genug
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Eine szenische Empörung
Ein Mann geht gleich in die Bank.
Er braucht keine Beratung. Kredit? Ach was.
Er weiß, was er will: Frisches Geld in die Hand nehmen, das ihm nicht gehört.
Werden die Alarmglocken schrillen? Wird die GSG 9 stürmen?
Egal. Es ist Zeit zu handeln."
Holger Paetz hat die ewigen Versprechungen satt. Statt glänzender Fülle, nur wachsender Schwund. Es mangelt allenthalben, nicht nur an Logik. Jugendliche saufen zuviel. Trotzdem klagen die Brauereien über zu wenig Umsatz. In Grönland schmilzt das Eis und in der Wiese lauert die Zecke.
Sollen wir überschwemmt werden oder erstochen? Oder sucht man sich gleich einen günstigen Blitz?
Lass dir Zeit, nimm dir Zeit? Blödsinn! Wie soll man sich nehmen, was man nicht hat?
Wir investieren jedes Frühjahr eine geschlagene Stunde unseres Lebens in die Sommerzeit.
Investieren? Wertvolle Zeit wird uns weggenommen. Mit kreuz-dämlichen Versprechungen: Toll, da isses abends länger hell ...
Im Herbst wird die Dividende ausgeschüttet. Und? Hat sich zinsmäßig was vermehrt? Im Gegenteil. In einem saumäßigen Zustand kriege ich meine Stunde zurück. Mitten in der Nacht. Irgend so eine finstere Oktoberstunde.
Sicher gibt es auch noch Windräder und Beethoven und Penne arrabiata. Auch die Politik tut was sie kann. Aber genau das ist ja das Problem! Und Freiheit allein ist auch kein Trost. Welche denn? Die Freiheit, zweimal pro Woche Lotto zu spielen?
GOTT HATTE ZEIT GENUG
Ein Mann auf dem Weg zum Höhepunkt. Holger Paetz hat die Faxen dick.